Platz 3 in der 2. Liga und in der Bundesliga 800 Mark Grundgehalt
Aufstiegsplätze gefalllen mir immer:-)
Auf der Alemannia Homepage steht:
Sergio Pinto bald Torschütze des Monats?
28.11.2005 Sportschau nimmt Treffer in die engere Wahl – Abstimmung im Internet
Im Kicker liest mensch auch Noten zum Spiel...
Sergio Pinto ist in der Elf des 14. Spieltages und zum 2. Mal nominiert
und am 28.11.2005: "Aachen: Klitzpera beweist Torjägerqualitäten
Pinto spielt eine neue Rolle
sowie am 28.11.2005: <Erstmals seit dem vierten Spieltag steht Alemannia Aachen wieder auf einem Aufstiegsplatz. Zumindest für einen Tag, denn Cottbus kann am Montag mit einem Sieg gegen Greuther Fürth noch vorbeiziehen. Eine Tatsache, die Trainer Dieter Hecking im Moment allerdings überhaupt nicht interessiert.>>
In der Aachener Zeitung (AZ) online vom 27.11.2005 steht:
"Aachen erobert Platz drei: 2:1 gegen Paderborn
Aachen. Alemannia Aachen hat sich in der 2. Fußball- Bundesliga auf einen Aufstiegsplatz vorgekämpft.
Die seit vier Spielen in Serie unbesiegte Mannschaft von Trainer Dieter Hecking bezwang am Sonntag den Tabellennachbarn SC Paderborn mit 2:1 (1:0) und rückte zumindest für 24 Stunden auf Platz drei vor.
Vor 18.922 Zuschauern im dichten Schneetreiben am Aachener Tivoli erzielten Sergio Pinto (12.) und Alexander Klitzpera (86.) die Treffer für die Gastgeber. Rene Müller (48.) traf zum zwischenzeitlichen Ausgleich für den Aufsteiger aus Ostwestfalen.
Die nach dem 4:1-Erfolg in Bochum besonders selbstbewussten Alemannen diktierten von Beginn an das Spiel und kamen durch einen sehenswerten Distanzschuss von Rechtsverteidiger Pinto zur Führung. Jan Schlaudraff und Klitzpera hatten Chancen zu weiteren Treffern, Paderborn blieb bis zur Pause harmlos.
Doch unmittelbar nach dem Seitenwechsel rächte sich die fahrlässige Chancenverwertung: Müller nutzte gleich die erste Paderborner Möglichkeit zum 1:1. Die Aachener kamen in der Folgezeit völlig aus dem Konzept, ehe Klitzpera in der Schlussphase doch noch der vielumjubelte Siegtreffer gelang."
sowie
<<In der Bundesliga 800 Mark Grundgehalt
Aachen. Wenn ein Spieler den Titel «Mr. Alemannia» verdient, dann ist es Jupp Martinelli. Der frühere Kapitän der Bundesliga-Mannschaft hat seine Beziehung zum Fußball nie verloren. Am 19. März wird er 70.
Im Rahmen der Interviewreihe «Antwerpes trifft...» hat ihn der frühere Regierungspräsident Franz-Josef Antwerpes über Fußball einst und jetzt befragt.
Herr Martinelli, Sie sind ein Urgestein der Alemannia Aachen und haben 17 Jahre für diesen Verein gespielt. Wie oft hat man Sie eingesetzt?
Martinelli: Ich war zunächst 3 Jahre in der Jugend von Alemannia, dann habe ich mit 18 in der ersten Mannschaft gespielt und zwar 16 Jahre. Insgesamt werde ich wohl 800 Mal bei Alemannia auf dem Platz gestanden haben, davon 484 bei Meisterschaftsspielen.
Wie sind Sie zur Alemannia gekommen? Sie sind doch aus Herzogenrath.
Martinelli: Ich bin aus Kohlscheid, das damals noch selbstständig war. Mit 15 bin ich zur Alemannia gegangen, weil man sagte, der Junge ist talentiert.
Hatten Sie schon das Abitur oder waren Sie noch Schüler?
Martinelli: Natürlich war ich noch Schüler. Ich habe mit 20 Abitur gemacht.
Wie ging das zusammen. Da müssen doch die Lehrer Nachsicht geübt haben?
Martinelli: Im Gegenteil. Die befürchteten, dass der Fußball meine schulischen Leistungen negativ beeinflusste und haben daher besonders scharf hingeguckt. Mein Schulleiter hatte mir übrigens verboten, mit 18 einen Profivertrag zu unterschreiben. Ich spielte also zunächst als Amateur.
Was bekamen 1954 die Fußballer, die in der 1. Mannschaft spielten?
Martinelli: Als Amateur bekam ich zunächst acht Mark Spesen für ein Heimspiel und zwölf für ein Auswärtsspiel.
Das müssen Sie mal dem Ballack erzählen...
Martinelli: Nach dem Abitur wurde ich Vertragsspieler und bekam 160 Mark Grundgehalt und für jedes Spiel eine Aktivitätszulage von zehn Mark. Zusammen mit den Siegprämien durften 320 Mark monatlich nicht überschritten werden.
Und als Sie 1970 ausschieden, was gab es da?
Martinelli: Inzwischen waren wir ja in der Bundesliga und unterlagen dem Lizenzspielerstatut. Ich hatte damals 800 Mark Grundgehalt. Dann gab es eine Prämie für einen Heimsieg von 800 Mark, für einen Auswärtssieg 1000 Mark und bei einem Unentschieden jeweils die Hälfte.
Das war doch schon etwas mehr, zumal Alemannia damals doch sehr erfolgreich war.
Martinelli: Im ersten Bundesliga-Jahr wurden wir 11. und im zweiten Jahr sogar Deutscher Vizemeister.
Wie war das mit den Trainern? Wechselte man die auch so häufig wie heute?
Martinelli: Die blieben normalerweise vertragsgemäß zwei bis drei Jahre. Hin und wieder kam es vor, dass ein Trainer vorzeitig «gefeuert» wurde.
Welchen Einfluss hat eigentlich das Präsidium oder der Vorstand eines Vereins auf die 1. Mannschaft?
Martinelli: Gar keinen. Beim heutigen System ist der sportliche Leiter zuständig. Der Vorstand ist dazu da, die finanzielle Seite abzudecken.
Sie haben dann bei der Stadt Aachen angefangen und zwar als Inspektoranwärter. Hat man Ihnen die Prüfungen leicht gemacht? Schließlich spielten Sie ja für die Ehre Aachens.
Martinelli: Nein, nein. Das war wie bei der Schule. Die Dozenten schauten genau hin, was Martinelli konnte. Die haben mich eher gezwiebelt.
Wie vereinbarten sich der Dienst in der Verwaltung und Ihre Fußballleidenschaft?
Martinelli: Als ich außerplanmäßiger Stadtinspektor war, durfte ich, wenn Training war, um halb vier statt um fünf Uhr gehen. Das wurde als unbezahlter Urlaub gerechnet und meine Dienstbezüge wurden dafür gekürzt. Diese Regelung verdanke ich den Oberstadtdirektoren Kurze und Berger. Das war damals eine großzügige Regelung.
Wenn Sie zurückblicken, was war das schönste und was das traurigste Erlebnis während Ihrer aktiven Zeit bei Alemannia?
Martinelli: Ich hatte viele schöne Erlebnisse, weil damals das Wort «Kameradschaft» noch viel bedeutete. Sportlich gehören die Deutsche Vizemeisterschaft 1969 und das Pokalfinale 1965 zu den Höhepunkten. Das traurigste Erlebnis war, als sich 1962 unser Torhüter Beara, einer der Weltbesten, zum zweiten Mal das Bein brach. Da habe ich weinend am Torpfosten gestanden. Die größte Enttäuschung war für mich, dass man bei der Gründung der Bundesliga 1963 Alemannia ignorierte.
War 1970 endgültig Schluss mit dem Fußball?
Martinelli: Nein, überhaupt nicht. Nach dem Abstieg aus der Bundesliga habe ich noch ein Jahr bei Roda Kerkrade in Holland gespielt, dann sieben Jahre noch bei Westwacht Aachen. Schließlich habe ich acht Jahre die A-Jugend von Alemannia trainiert und war bis vor kurzem noch bei der Traditionsmannschaft aktiv. Nach meiner Bandscheibenoperation vor ein paar Wochen bin ich inzwischen wieder so fit, dass ich mein Abschiedsspiel wohl wieder verschieben werde.
Konnten Sie in der Verwaltung Karriere machen?
Martinelli: Nein, da ich ja sehr lange auf zwei Hochzeiten getanzt habe. Ich bin aber immerhin Leiter des Versicherungsamtes geworden und bin als Oberverwaltungsrat pensioniert worden.
Was halten Sie von den Aachener Zuschauern? Ich habe mir zweimal ein Spiel angesehen und muss sagen, die Leute sind verdammt engagiert. Als ein Gegner ein schönes Tor schoss - ich glaube das war Hannover 96 - habe ich geklatscht. Da haben mich die Leute aber strafend angesehen. Dabei führte Aachen ohnehin.
Martinelli: Die Zuschauer - nicht nur die Aachener - klatschen oft nur noch für den eigenen Verein. Der Gegner wird entweder nicht beachtet oder ausgepfiffen. Die Unparteilichkeit geht deshalb verloren, weil heute viele Zuschauer - wenn nicht sogar die meisten - nur zum Fußball kommen, um ein «Event» zu erleben. Hauptsache, es war eine tolle Atmosphäre. Der Fußballverstand ist kaum gefragt. Dies betrifft nicht nur das Aachener Publikum, sondern ist eine allgemeine Tendenz, die uns «alten Spielern» weh tut. Wir haben noch die Herzlichkeit der Anhänger kennen gelernt.
Was macht der Pensionär zwischen zwei Alemannia-Spielen?
Martinelli: Neben Fußball fahre ich noch viel Rad, kümmere mich um Haus und Garten und muss sehen, dass ich alle Freunde und Bekannte nicht aus den Augen verliere. Hier ist auch meine Frau stark eingebunden.
Wann wird Alemannia endlich aufsteigen?
Martinelli: In dieser Saison haben sie eine gute Chance, denn es gibt keine herausragenden Vereine, die den Aufstieg unter sich ausmachen. Man muss da aber noch einen Gang zulegen und kann sich keine Schwächeperiode mehr leisten. Mit Dieter Hecking haben die auch einen guten Trainer und der momentane Spielerkader ist meines Erachtens auch stark genug, endlich das gewünschte Ziel zu erreichen.>>
Jupp Martinelli war von 1963 bis 1970 im Angriff, dem Mittelfeld und der Abwehr von Alemannia Aachen aktiv. Sein größten Erfolge als Spieler waren der Platz 2 beim DFB-Pokal 1965 mit Alemannia Aachen sowie Platz 2 in der Bundesliga 1969 mit Alemannia Aachen.
Auf der Alemannia Homepage steht:
Sergio Pinto bald Torschütze des Monats?
28.11.2005 Sportschau nimmt Treffer in die engere Wahl – Abstimmung im Internet
Im Kicker liest mensch auch Noten zum Spiel...
Sergio Pinto ist in der Elf des 14. Spieltages und zum 2. Mal nominiert
und am 28.11.2005: "Aachen: Klitzpera beweist Torjägerqualitäten
Pinto spielt eine neue Rolle
sowie am 28.11.2005: <Erstmals seit dem vierten Spieltag steht Alemannia Aachen wieder auf einem Aufstiegsplatz. Zumindest für einen Tag, denn Cottbus kann am Montag mit einem Sieg gegen Greuther Fürth noch vorbeiziehen. Eine Tatsache, die Trainer Dieter Hecking im Moment allerdings überhaupt nicht interessiert.>>
In der Aachener Zeitung (AZ) online vom 27.11.2005 steht:
"Aachen erobert Platz drei: 2:1 gegen Paderborn
Aachen. Alemannia Aachen hat sich in der 2. Fußball- Bundesliga auf einen Aufstiegsplatz vorgekämpft.
Die seit vier Spielen in Serie unbesiegte Mannschaft von Trainer Dieter Hecking bezwang am Sonntag den Tabellennachbarn SC Paderborn mit 2:1 (1:0) und rückte zumindest für 24 Stunden auf Platz drei vor.
Vor 18.922 Zuschauern im dichten Schneetreiben am Aachener Tivoli erzielten Sergio Pinto (12.) und Alexander Klitzpera (86.) die Treffer für die Gastgeber. Rene Müller (48.) traf zum zwischenzeitlichen Ausgleich für den Aufsteiger aus Ostwestfalen.
Die nach dem 4:1-Erfolg in Bochum besonders selbstbewussten Alemannen diktierten von Beginn an das Spiel und kamen durch einen sehenswerten Distanzschuss von Rechtsverteidiger Pinto zur Führung. Jan Schlaudraff und Klitzpera hatten Chancen zu weiteren Treffern, Paderborn blieb bis zur Pause harmlos.
Doch unmittelbar nach dem Seitenwechsel rächte sich die fahrlässige Chancenverwertung: Müller nutzte gleich die erste Paderborner Möglichkeit zum 1:1. Die Aachener kamen in der Folgezeit völlig aus dem Konzept, ehe Klitzpera in der Schlussphase doch noch der vielumjubelte Siegtreffer gelang."
sowie
<<In der Bundesliga 800 Mark Grundgehalt
Aachen. Wenn ein Spieler den Titel «Mr. Alemannia» verdient, dann ist es Jupp Martinelli. Der frühere Kapitän der Bundesliga-Mannschaft hat seine Beziehung zum Fußball nie verloren. Am 19. März wird er 70.
Im Rahmen der Interviewreihe «Antwerpes trifft...» hat ihn der frühere Regierungspräsident Franz-Josef Antwerpes über Fußball einst und jetzt befragt.
Herr Martinelli, Sie sind ein Urgestein der Alemannia Aachen und haben 17 Jahre für diesen Verein gespielt. Wie oft hat man Sie eingesetzt?
Martinelli: Ich war zunächst 3 Jahre in der Jugend von Alemannia, dann habe ich mit 18 in der ersten Mannschaft gespielt und zwar 16 Jahre. Insgesamt werde ich wohl 800 Mal bei Alemannia auf dem Platz gestanden haben, davon 484 bei Meisterschaftsspielen.
Wie sind Sie zur Alemannia gekommen? Sie sind doch aus Herzogenrath.
Martinelli: Ich bin aus Kohlscheid, das damals noch selbstständig war. Mit 15 bin ich zur Alemannia gegangen, weil man sagte, der Junge ist talentiert.
Hatten Sie schon das Abitur oder waren Sie noch Schüler?
Martinelli: Natürlich war ich noch Schüler. Ich habe mit 20 Abitur gemacht.
Wie ging das zusammen. Da müssen doch die Lehrer Nachsicht geübt haben?
Martinelli: Im Gegenteil. Die befürchteten, dass der Fußball meine schulischen Leistungen negativ beeinflusste und haben daher besonders scharf hingeguckt. Mein Schulleiter hatte mir übrigens verboten, mit 18 einen Profivertrag zu unterschreiben. Ich spielte also zunächst als Amateur.
Was bekamen 1954 die Fußballer, die in der 1. Mannschaft spielten?
Martinelli: Als Amateur bekam ich zunächst acht Mark Spesen für ein Heimspiel und zwölf für ein Auswärtsspiel.
Das müssen Sie mal dem Ballack erzählen...
Martinelli: Nach dem Abitur wurde ich Vertragsspieler und bekam 160 Mark Grundgehalt und für jedes Spiel eine Aktivitätszulage von zehn Mark. Zusammen mit den Siegprämien durften 320 Mark monatlich nicht überschritten werden.
Und als Sie 1970 ausschieden, was gab es da?
Martinelli: Inzwischen waren wir ja in der Bundesliga und unterlagen dem Lizenzspielerstatut. Ich hatte damals 800 Mark Grundgehalt. Dann gab es eine Prämie für einen Heimsieg von 800 Mark, für einen Auswärtssieg 1000 Mark und bei einem Unentschieden jeweils die Hälfte.
Das war doch schon etwas mehr, zumal Alemannia damals doch sehr erfolgreich war.
Martinelli: Im ersten Bundesliga-Jahr wurden wir 11. und im zweiten Jahr sogar Deutscher Vizemeister.
Wie war das mit den Trainern? Wechselte man die auch so häufig wie heute?
Martinelli: Die blieben normalerweise vertragsgemäß zwei bis drei Jahre. Hin und wieder kam es vor, dass ein Trainer vorzeitig «gefeuert» wurde.
Welchen Einfluss hat eigentlich das Präsidium oder der Vorstand eines Vereins auf die 1. Mannschaft?
Martinelli: Gar keinen. Beim heutigen System ist der sportliche Leiter zuständig. Der Vorstand ist dazu da, die finanzielle Seite abzudecken.
Sie haben dann bei der Stadt Aachen angefangen und zwar als Inspektoranwärter. Hat man Ihnen die Prüfungen leicht gemacht? Schließlich spielten Sie ja für die Ehre Aachens.
Martinelli: Nein, nein. Das war wie bei der Schule. Die Dozenten schauten genau hin, was Martinelli konnte. Die haben mich eher gezwiebelt.
Wie vereinbarten sich der Dienst in der Verwaltung und Ihre Fußballleidenschaft?
Martinelli: Als ich außerplanmäßiger Stadtinspektor war, durfte ich, wenn Training war, um halb vier statt um fünf Uhr gehen. Das wurde als unbezahlter Urlaub gerechnet und meine Dienstbezüge wurden dafür gekürzt. Diese Regelung verdanke ich den Oberstadtdirektoren Kurze und Berger. Das war damals eine großzügige Regelung.
Wenn Sie zurückblicken, was war das schönste und was das traurigste Erlebnis während Ihrer aktiven Zeit bei Alemannia?
Martinelli: Ich hatte viele schöne Erlebnisse, weil damals das Wort «Kameradschaft» noch viel bedeutete. Sportlich gehören die Deutsche Vizemeisterschaft 1969 und das Pokalfinale 1965 zu den Höhepunkten. Das traurigste Erlebnis war, als sich 1962 unser Torhüter Beara, einer der Weltbesten, zum zweiten Mal das Bein brach. Da habe ich weinend am Torpfosten gestanden. Die größte Enttäuschung war für mich, dass man bei der Gründung der Bundesliga 1963 Alemannia ignorierte.
War 1970 endgültig Schluss mit dem Fußball?
Martinelli: Nein, überhaupt nicht. Nach dem Abstieg aus der Bundesliga habe ich noch ein Jahr bei Roda Kerkrade in Holland gespielt, dann sieben Jahre noch bei Westwacht Aachen. Schließlich habe ich acht Jahre die A-Jugend von Alemannia trainiert und war bis vor kurzem noch bei der Traditionsmannschaft aktiv. Nach meiner Bandscheibenoperation vor ein paar Wochen bin ich inzwischen wieder so fit, dass ich mein Abschiedsspiel wohl wieder verschieben werde.
Konnten Sie in der Verwaltung Karriere machen?
Martinelli: Nein, da ich ja sehr lange auf zwei Hochzeiten getanzt habe. Ich bin aber immerhin Leiter des Versicherungsamtes geworden und bin als Oberverwaltungsrat pensioniert worden.
Was halten Sie von den Aachener Zuschauern? Ich habe mir zweimal ein Spiel angesehen und muss sagen, die Leute sind verdammt engagiert. Als ein Gegner ein schönes Tor schoss - ich glaube das war Hannover 96 - habe ich geklatscht. Da haben mich die Leute aber strafend angesehen. Dabei führte Aachen ohnehin.
Martinelli: Die Zuschauer - nicht nur die Aachener - klatschen oft nur noch für den eigenen Verein. Der Gegner wird entweder nicht beachtet oder ausgepfiffen. Die Unparteilichkeit geht deshalb verloren, weil heute viele Zuschauer - wenn nicht sogar die meisten - nur zum Fußball kommen, um ein «Event» zu erleben. Hauptsache, es war eine tolle Atmosphäre. Der Fußballverstand ist kaum gefragt. Dies betrifft nicht nur das Aachener Publikum, sondern ist eine allgemeine Tendenz, die uns «alten Spielern» weh tut. Wir haben noch die Herzlichkeit der Anhänger kennen gelernt.
Was macht der Pensionär zwischen zwei Alemannia-Spielen?
Martinelli: Neben Fußball fahre ich noch viel Rad, kümmere mich um Haus und Garten und muss sehen, dass ich alle Freunde und Bekannte nicht aus den Augen verliere. Hier ist auch meine Frau stark eingebunden.
Wann wird Alemannia endlich aufsteigen?
Martinelli: In dieser Saison haben sie eine gute Chance, denn es gibt keine herausragenden Vereine, die den Aufstieg unter sich ausmachen. Man muss da aber noch einen Gang zulegen und kann sich keine Schwächeperiode mehr leisten. Mit Dieter Hecking haben die auch einen guten Trainer und der momentane Spielerkader ist meines Erachtens auch stark genug, endlich das gewünschte Ziel zu erreichen.>>
Jupp Martinelli war von 1963 bis 1970 im Angriff, dem Mittelfeld und der Abwehr von Alemannia Aachen aktiv. Sein größten Erfolge als Spieler waren der Platz 2 beim DFB-Pokal 1965 mit Alemannia Aachen sowie Platz 2 in der Bundesliga 1969 mit Alemannia Aachen.
Basina - 28. Nov, 19:14
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