In Nostalgie habe ich mich an früher, zwischen Live Aid, Arsch Huh, Advanced Chemistry - FREMD IM EIGENEN LAND und Live 8 erinnert...
Xavier Naidoo und die Söhne Mannheims erinnerten mich mit „Babylon System“ beim Live-8-Konzert wohl daran...
In der
Zeit stand :
<<„Rock die Moral!
Bob Geldof, die Live-8-Konzerte und der alte Traum, die Welt mit Gitarren zu verändern.
Das Bild wird bleiben, wie Sir Bob Geldof Heidemarie Wieczorek-Zeul über den rot getönten Haarschopf strich. Na also, geht doch! Eine Schrecksekunde lang schien die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit sich wegducken zu wollen – schließlich sind derangierte Frisuren das Letzte, was Politiker unter heutigen Bedingungen brauchen können –, dann ließ sie es tapfer lächelnd über sich ergehen. Jetzt wissen die Leute da draußen, dass Pop und Entwicklungshilfe etwas gemeinsam haben. Mit ein bisschen gutem Willen können sie sogar nett zueinander sein.
...
Man hat ein wenig den Überblick verloren über die Fülle von Benefizaktionen. Für das Wohl von Straßenkindern, Drogenabhängigen, die Befreiung politischer Gefangener, gegen rechts, Rassismus und Hartz IV – immer fand und findet sich ein Häuflein Gerechter im Namen einer Sache zusammen. An keinem dieser Konzerte ist die Welt genesen, wohl aber haben sie die Popmusik verändert.“...>>
Macht Armut zur Geschichte!
So lautet der Slogan des weltumspannenden Kreuzzuges zum G8-Gipfel, den Bob Geldof zusammen mit Bono von der Rockband U2 ins Leben gerufen hat, der am vergangenen Wochenende mit stargespickten Popkonzerten von Philadelphia über London bis Berlin mit einem »Marsch der Millionen« begangen wurde
Ich hoffe, das auch die geistige Armut z. B. durch Ausgrenzung einmal zur Geschichte wird. Warum ist es wichtig wo wer herkommt? Ist es nicht wichtig wie der Mensch ist? Warum liest man häufig von „armen Afrikanern“ und Farbige aus den USA sind gut dran, oder wie? Wie gehen wir generell miteinander um?
Der eingängige Text erinnert mich an den Umgang mit „Menschen die Anders sind“ in Deutschland, bei meiner Websuche fand ich jede Menge Geschichte... zu Advanced Chemistry - FREMD IM EIGENEN LAND
<<Als sich Advanced Chemistry 1987 in Heidelberg gründeten, schöpften sie unvermeidlich einen großen Teil ihrer Inspiration aus ihrem Dasein als Deutsche mit Vätern oder Müttern aus Haiti, Italien oder Ghana. Lange bevor die Diskussion um den Doppelpass überhaupt ihren unseligen Lauf nahm, waren Advanced Chemistry schon weiter. 1992 erschien "Fremd im eigenen Land", die womöglich wichtigste deutsche HipHop-Single, in der hellsichtig beschrieben wurde, dass man zwar den deutschen Pass in der Tasche haben kann, aber lange noch nicht als Deutscher angesehen wird, oder andererseits längst Deutscher sein müßte, aber noch keinen Pass haben darf:
"Das Problem sind die Ideen im System/ Ein echter Deutscher muss so richtig deutsch aussehn".
Acht Jahre später erfindet die CDU die deutsche Leitkultur. Ein Fakt, der Torch nicht mehr schockiert: "Ich will nicht sagen, dass man abstumpft, aber so was ist nichts Neues für mich. Das ist halt mein Land, ich kenn's nicht anders."
Advanced Chemistry allerdings wurden sehr schnell reduziert auf ihre Rolle als rappendes Politbewußtsein. Es gab Interviews, in denen mit ihnen kein Wort über Musik gesprochen wurde. "Man muss wissen, wann man schweigt und wann man redet", sagt Torch heute über diese Zeit, "und wir haben sehr viel geredet." Irgendwann sei das, was man hatte sagen wollen, einfach gesagt gewesen. " Wir machen noch Musik als Advanced Chemistry, aber wir verweigern den Output.">>
Advanced Chemistry - FREMD IM EIGENEN LAND
(Torch, Linguist, Toni L.)
Ich habe einen grünen Pass mit 'nem goldenen Adler drauf
dies bedingt, dass ich mir oft die Haare rauf
Jetzt mal ohne Spass: ärger hab' ich zu Hauf
obwohl ich langsam Auto fahre und niemals sauf'
All das Gerede von europäischem Zusammenschluss
fahr' ich zur Grenze mit dem Zug oder einem Bus
frag' ich mich warum ich der Einzige bin, der sich ausweisen muss,
Identität beweisen muss!
Ist es so ungewöhnlich, wenn ein Afro-Deutscher seine Sprache spricht
und nicht so blass ist im Gesicht?
Das Problem sind die Ideen im System:
ein echter Deutscher muss auch richtig deutsch aussehen,
blaue Augen, blondes Haar keine Gefahr,
gab's da nicht 'ne Zeit wo's schon mal so war?!
"Gehst du mal später zurück in deine Heimat?"
'Wohin? nach Heidelberg? wo ich ein Heim hab?'
"Nein du weisst, was ich mein..."
Komm lass es sein, ich kenn diese Fragen seit dem ich klein bin
in diesem Land vor zwei Jahrzehnten geborn'
doch frag' ich mich manchmal, was hab' ich hier verloren!
Ignorantes Geschwätz, ohne End
dumme Sprüche, die man bereits alle kennt
"Eh, bist du Amerikaner oder kommste aus Afrika?"
Noch ein Kommentar über mein Haar, was ist daran so sonderbar?
"Ach du bist Deutscher, komm erzähl kein Scheiss!"
Du willst den Beweis? Hier ist mein Ausweis:
Gestatten sie mein Name ist Frederik Hahn
ich wurde hier geboren, doch wahrscheinlich sieht man's mir nicht an,
ich bin kein Ausländer, Aussiedler, Tourist, Immigrant,
sondern deutscher Staatsbürger und komme zufällig aus diesem Land,
wo ist das Problem, jeder soll gehn' wohin er mag,
zum Skifahren in die Schweiz, als Tourist nach Prag,
zum Studieren nach Wien, als Au-Pair nach Paris ziehn,
andere wollen ihr Land gar nicht verlassen, doch sie müssen fliehen
Ausländerfeindlichkeit, Komplex der Minderwertigkeit,
ich will schockieren und provozieren,
meine Brüder und Schwestern wieder neu motivieren,
ich hab schon 'nen Plan,
und wenn es drauf ankommt, kämpfe ich Auge um Auge, Zahn um Zahn,
ich hoffe die Radiosender lassen diese Platte spielen,
denn ich bin kein Einzelfall, sondern einer von vielen.
Nicht anerkannt, fremd im eigenen Land,
kein Ausländer und doch ein Fremder.
- Refrain -
Ich habe einen grünen Pass mit 'nem goldenen Adler drauf,
doch mit italienischer Abstammung wuchs ich hier auf.
Somit nahm ich Spott in kauf
in dem meinigen bisherigen Lebensablauf.
Politiker und Medien berichten ob früh oder spät
von einer "überschrittenen Aufnahmekapazität".
Es wird einem erklärt, der Kopf wird einem verdreht,
dass man durch Ausländer in eine Bedrohung gerät,
somit denkt der Bürger, der Vorurteile pflegt,
dass für ihn eine grosse Gefahr entsteht
er sie verliert, sie ihm entgeht,
seine ihm so wichtige deutsche Lebesqualität,
leider kommt selten jemand, der frägt,
wie es um die schlechtbezahlte, unbeliebte Arbeit steht.
Kaum einer ist da, der überlegt, auf das Wissen Wert legt,
warum es diesem Land so gut geht,
dass der Gastarbeiter seit den 50ern unentwegt
zum Wirtschaftsaufbau, der sich blühend bewegt,
mit Nutzen beitrug und noch beiträgt,
mit einer schwachen Position in der Gesellschaft lebt,
in Krisenzeiten die Sündenbockrolle belegt,
und das eigentliche Problem, dass man übergeht,
wird einfach unauffällig unter den Teppich gefegt.
Nicht anerkannt, fremd im eigenen Land.
Kein Ausländer und doch ein Fremder.
- Refrain -
Ich habe einen grünen Pass mit 'nem goldenen Adler drauf,
doch keiner fragt danach, wenn ich in die falsche Strasse lauf
"Komm, dem hau'n wir's Maul auf!"
Gut dass ich immer schnell war beim Hundertmeterlauf.
Gewalt in Gestalt einer Faust, die geballt
oder 'nem blitzenden Messer, 'ner Waffe die knallt,
viele werden behaupten, wir würden übertreiben,
doch seit zwanzig Jahren leben wir hier und sind es leid zu schweigen.
Pogrome entstehen, Polizei steht daneben,
ein deutscher Staatsbürger fürchtet um sein Leben,
in der Fernsehsendung die Wiedervereinigung,
anfangs hab' ich mich gefreut, doch schnell hab' ich's bereut,
denn noch nie seit ich denken kann, war's so schlimm wie heut!
Politikerköpfe reden viel, doch bleiben kalt und kühl,
all dies passt genau in ihr Kalkül,
man zeigt sich besorgt, begibt sich vor Ort,
nimmt ein Kind auf den Schoss, für Presse ist schon gesorgt,
mit jedem Kamerablitz ein neuer Sitz im Bundestag,
dort erlösst man ein neues Gesetz.
Klar, Asylbewerber müssen raus,
und keiner macht den Faschos den Garaus!
Dies ist nicht meine Welt, in der nur die Hautfarbe und Herkunft zählt,
der Wahn von Überfremdung politischen Wert erhält,
mit Ignoranz jeder Hans oder Franz sein Urteil fällt,
Krach macht und bellt, sich selbst für den Fachmann hält.
Ich bin erzogen worden, die Dinge anders zu seh'n:
Hinter Fassaden blicken, Zusammenhänge versteh'n
mit Respekt "en direct" zu jedem Menschen stehen
ethische Werte, die über nationale Grenzen gehen
Ich hab 'nen grünen Pass mit 'nem goldenen Adler drauf,
doch bin ich Fremd hier
Xavier Naidoo und die Söhne Mannheims kann man mit
„Mein Name ist Mensch“ hier hören.
Den
Liedtext von Xavier Naidoo und die Söhne Mannheims mit „Babylon System“ gibt es hier!
In der schottischen Hauptstadt findet am 06.07.2005 gleichzeitig mit Beginn des G-8-Gipfels in Gleneagles die Abschlussveranstaltung des von Bob Geldof organisierten
"Langen Marschs zur Gerechtigkeit" statt.
Bob Geldof war auch Initiator der Live-8-Konzerte. Ziele der Aktion sind eine Verdoppelung der Entwicklungshilfe für Afrika, ein Schuldenerlass für die ärmsten Länder und der Abbau von Handelsbarrieren. Afrika wird eines der Hauptthemen des Gipfeltreffens der wichtigsten Industriestaaten sein, das von morgen bis Freitag in dem rund 60 Kilometer nördlich von Edinburgh gelegenen Gleneagles stattfindet.
VOR DEM G8
Keine Almosen für Afrika
Vor dem Beginn des G8-Gipfels haben sich etwa 40 afrikanische Staats- und Regierungschefs versammelt, um sich auf eine gemeinsame Politik zu einigen
Am Montag haben sich im libyschen Sirte etwa 40 afrikanische Staats- und Regierungschefs versammelt, um sich auf eine gemeinsame Afrika-Politik zu einigen.
Die afrikanischen Politiker wollen ihre Forderungen an die Vertreter der wichtigsten Industriestaaten formulieren, die am Mittwoch zum G8-Gipfel in Gleneagles (Schottland) zusammenkommen.
»Hätten sie die Wahl, würden sich die meisten Länder lieber selbst aus der Armut herausarbeiten als von Almosen zu leben«, sagte UN-Generalsekretär Kofi Annan, der an dem Treffen der Afrikanischen Union (AU) teilnahm.
Annan begrüßte zwar, dass die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen und Russlands (G-8) zuletzt eine Ausweitung der Entwicklungshilfe und einen Schuldenerlass für einige afrikanische Staaten beschlossen hätten. Allerdings hoffe er auch, dass die Grundlagen des Welthandels überdacht werden.
Ziel müsse es sein, die Doha-Agenda so zum Abschluss zu bringen, dass afrikanischen Staaten künftig mehr Zugang zu den Märkten der reicheren Nationen ermöglicht werde. Viele landwirtschaftlich geprägte Entwicklungsländer sind bislang international nicht konkurrenzfähig, weil Bauern in europäischen Staaten oder der USA zu stark subventioniert werden.
Darüber hinaus versprach Annan, weiter für eine internationale Unterstützung der AU bei der Lösung afrikanischer Konflikte einzutreten. »Etwa die Hälfte aller bewaffneten Konflikte spielen sich in Afrika ab, und fast 80 Prozent aller UN-Friedenstruppen sind in Afrika stationiert«, betonte er.
Annan mahnte die afrikanischen Politiker, weiter nach Kräften die »Millenniums-Ziele« zu verfolgen, die unter anderem eine Halbierung der Armut bis 2015 vorsehen. Afrika sei da im Vergleich mit anderen Entwicklungsländern im Rückstand.
Die Staats- und Regierungschefs der
Afrikanischen Union haben zum Abschluss ihres Gipfeltreffens zwei ständige und fünf nicht-ständige Sitze für Afrika im UN-Sicherheitsrat gefordert.
G8-GIPFEL
Warum China für die G8 wichtig ist
Chinas Aufstieg zur Wirtschaftsmacht hat das Land zum G8-Gipfel geführt und eine G9 inklusive dem Riesenreich wird längst diskutiert. Beim Gipfel geht es um zehn wesentliche Fragen.
SCHULDENERLASS
Der Irrtum des Nordens
Armen Ländern die Schulden zu streichen reicht nicht aus. In Zukunft muss Entwicklungshilfe mehr auf Zuschüsse statt auf Kredite setzen
Bereits auf dem Kölner Weltwirtschaftsgipfel 1999 sollte mit Hilfe der bis dato umfassendsten Entschuldungsinitiative für die ärmsten Länder das Schuldenproblem gelöst werden. Sechs Jahre danach stehen viele arme Länder wieder oder immer noch bei vielen Gläubigern hoch in der Kreide. Besonders betroffen sind die afrikanischen Länder südlich der Sahara, wie etwa Äthiopien, Burkina Faso, Mosambik und Uganda.
Interessant sind die diversen Korruptionsvorwürfe in Afrika doch gerade in Zeiten der Berichte über
„Die Skandal-AG Volkswagen“ mit Verpflechtungen in diverse Länder...
Ein netter
Cartoon gibt es hierzu in der Frankfurter Rundschau im
Bericht.
In der
Süddeutschen Zeitung ist über die VW-Affäre zu lesen:
"Fallstricke quer durch den Konzern
Schmiergelder, Betrug, Bestechung – die Liste der Vorwürfe gegen einige VW-Mitarbeiter liest sich wie ein Schwarzbuch der Wirtschaftskriminalität. Noch ist unklar, welches Ausmaß der Skandal annehmen wird - und welche Rolle Personalchef Peter Hartz dabei spielt."
VW-Affäre heizt Mitbestimmungsdebatte an
Betriebsrat warnt vor Schwächung der Arbeitnehmer-Vertreter im Konzern / FDP spricht von Systemmängeln
Die VW-Korruptionsaffäre entfacht die Debatte um die Mitbestimmung in deutschen Unternehmen neu. Experten erwarten, dass die IG Metall durch die Affäre zumindest kurzfristig geschwächt wird - und halten es für dringend geboten, dass sich die Gewerkschaft an der Aufklärung beteiligt.
Welche Folgen die Vorwürfe langfristig für die Gewerkschaft haben, sei jetzt noch nicht zu sagen.
Der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer forderte, Betriebsräte sollten ihre Gehälter und etwaige Vergünstigungen offen legen. Er sagte der Netzeitung, nur dieser Schritt helfe, Skandale wie den bei Volkswagen zu verhindern.
Nach Berichten britischer Zeitungen ist das
Verhältnis zwischen dem britischen Premierminister Tony Blair und dem französischen Präsidenten Jacques Chirac kurz vor dem Gipfel so schlecht wie noch nie.
Blair hat sich demnach sehr über die Britenwitze geärgert, mit denen Chirac am Sonntag den russischen Präsidenten Wladimir Putin und Bundeskanzler Gerhard Schröder unterhalten haben soll. Chirac wurde unter anderem mit den Worten zitiert: «Man kann keinen Leuten trauen, die eine so schlechte Küche haben: Nach Finnland ist es das Land, wo man am schlechtesten isst.»
Im Deutschlandfunk gibt es einen Beitrag zur gemeinsamen Verantwortung...
"Korruption ist wie eine Krankheit in die globalisierte Wirtschaft eingezogen"
Der Präsident der Organisation "Transparency International", Peter Eigen, sieht Norden und Süden in der gemeinsamen Verantwortung, bezeichnete Bestechlichkeit als einen der wichtigsten Gründe für Armut, Gewalttätigkeit, Verelendung und Hoffnungslosigkeit vieler Gesellschaften. Deshalb müssten die reichen Staaten systematisch und rigoros gegen die Korruption ihrer Exporteure vorgehen.
Am 06.07.2005, mittags gegen 13:15 Uhr, wird nun auch die
Vergabe der Olympischen Sommerspiele 2012 bekannt werden.
Der Dauerkartenverkauf beim Fußball-Zweitligisten Alemannia Aachen für die Saison 2005/2006 ist gut angelaufen. Bis Dienstagmittag haben sich 8.700 Fans ihren Stammplatz auf dem Aachener Tivoli gesichert.
Zum Vergleich: In der vergangenen Spielzeit waren am 1. Spieltag 8.730 Dauerkarten verkauft, also nur unwesentlich mehr als zum jetzigen Zeitpunkt, fünf Wochen vor Saisonstart. Am Ende des abgelaufenen Spieljahres betrug die Zahl der verkauften Dauerkarten dann 11.250.